Atlantis entdeckt

Atlantis  entdeckt

Die geheimnisvollen Feuersteine wiesen den Weg zu der alten, in der Ostsee versunkenen Stadt. Weltweit mehren sich Funde, die darauf hinweisen, dass zivilisierte Menschen schon zur Saurierzeit gelebt haben. Eine kosmische Katastrophe beendete nicht nur das Leben der Saurier, sie führte auch zum Untergang von Atlantis. Die Feuersteine, die man überall auf der Erde findet, sind verkohlte, organische Reste der kosmischen Katastrophen.

Für unsere germanischen Vorfahren hatten die Feuersteine bis etwa ins 15. Jahrhundert eine geradezu mystische Bedeutung. Sie wurden auf bedeutenden Gemälden, Gobelins und auf Kirchenfenstern abgebildet. Wie aus einer Kreuzigungs-Darstellung ersichtlich, waren sie Symbole für den Weltuntergang.

Nach offizieller wissenschaftlicher Meinung sind die Feuersteine Zufallsprodukte der Natur. Die anerkannte Entstehungs-Theorie wird aber von Spezialisten stark angezweifelt. Viele Menschen entdecken an den Feuersteinen Spuren, die nicht auf natürliche Weise entstanden sein konnten und die darauf hinweisen, dass Menschen an ihrer Entstehung beteiligt waren.

Ein Feuerstein inmitten von drei Kronen an der höchsten Stelle eines Kirchenfensters in der Stiftskirche St. Waudru in Belgien
Eine große Anzahl solcher Funde an der Ostsee-Küste waren der Ausgangspunkt für meine langjährigen Forschungen. Am Anfang stand die Überlegung, daß dieser Ort schon den alten Germanen bekannt war und daß es daher alte Berichte darüber geben muß. Am Ende stand die Erkenntnis, den Ort gefunden zu haben, wo die „Wallstatt" der germanischen Sage lag, die Stadt mit den sieben mächtigen Wällen, die Platon genau beschrieben hat.

Als vor etwa zehntausend Jahren die Eiszeit langsam zu Ende ging, kam im Norden Deutschlands eine steinerne Landschaft zum Vorschein, die sich bei genauer Betrachtung als eine uralte Ruinenstadt entpuppte. Das Eis hatte beim Vordringen sein Geröll an den starken Wallmauern der in der Ebene liegenden Stadt abgelagert. Mehr und mehr hat es die ganze Stadt eingeschlossen bis sie unter einer dicken Eisschicht begraben war. Die Gebäude stürzten unter der Last des Eises ein, aber die Stadt blieb als Ganzes unter der Eis- und Geröllschicht erhalten. Als nach der Eiszeit Pflanzen, Tiere und am Ende auch Menschen in das neu gewonnene Land vordrangen, waren die eingestürzten Gebäude von Gras und anderem Pflanzenwuchs überwuchert.

Vom Auffinden dieser Stadt und ihrer Schätze berichtet die Beowulf-Sage. In der Mitte der Stadt befand sich eine Erhebung wie ein Berg. Ein Mann, der in einer Höhle dieses Berges Schutz gesucht hatte, entdeckte im Innern eine Schatzkammer. Dieser Berg war eine zusammengestürzte Burg. Neben den Schätzen fand man auch Menschen, die aussahen, als schliefen sie. Die Kunde von dieser Stadt verbreitete sich wie ein Lauffeuer in ganz Europa. Diese Urzeit-Stadt erwies sich als größer als irgendeine andere Stadt, die es zu jener Zeit in Europa gab. Für die Steinzeit-Menschen, die die Stadt zuerst entdeckten, mussten ihre Erbauer Riesen, Götter oder Halbgötter gewesen sein.

Man erkannte an den Resten, dass die einstigen Bewohner nicht nur durch ein furchtbares Naturgeschehen umgekommen waren, sondern dass ihre Stadt davor nach einem schrecklichen Kampf eingenommen worden war. Allerdings - auch das zeigten die Reste – der Kampf endete jäh vor den Wallmauern der Burg. Die Burg wurde nicht eingenommen. Noch während des Kampfes kam es zu der kosmischen Katastrophe.

Man betrachtete diese Menschen, die vor Urzeiten gelebt haben, als die Vorfahren der gesamten Menschheit. Überall in Europa erzählte man die Geschichten von diesem grandiosen Volk und von seinem schrecklichen Ende. Die Stadt wurde vermessen. In Ägypten, wo man zu jener Zeit alles Wissenswerte in großen Bibliotheken festhielt, konnte natürlich ein ausführlicher Bericht über diese Urzeit-Menschen und ihre Stadt nicht fehlen. All die vielen, vielen Sagen, die es über diese Stadt gibt, könnten wir niemals richtig deuten, wenn es nicht dieses eine uralte schriftliche Zeugnis aus Ägypten gäbe, das nahezu drei Jahrtausende fast unverändert überstanden hat. Platon gab diesen Bericht an die Nachwelt weiter in der Hoffnung, dass sie einmal die Möglichkeit haben würde, den Wahrheitsgehalt zu überprüfen.

 Ein häufiges Sagenmotiv im deutschsprachigen Raum ist der schlafende König im Berg, umgeben von Schätzen und Waffen, der am Ende der Tage wiederkehren wird, um das Land zu retten.
Die alte Burgruine lag auf einer Insel vor der Ostseeküste. Sie war vom Festland getrennt durch den 600 Meter breiten Wassergraben. Nach Abklingen der Eiszeit hob sich der Meeresspiegel der Ostsee allmählich an. Eines Tages hielten die Wallmauern, die die Insel noch aus dem Meer heraushoben, einer schweren Überschwemmung nicht mehr stand. Die Wälle barsten und die ganze Insel mit der Burg versank in der Ostsee.   Das war der Untergang der ganzen Insel !  Zwischen der ersten Entdeckung der alten Stadt und dem Untergang der Insel mit der Burg lagen etwa zwei bis drei Jahrtausende.

Die Sagen, die in ganz Europa über dieses Volk kursierten, bekamen mit der Zeit ein Eigenleben und vermischten sich oft mit örtlichen Sagen. Der eigentliche Ursprungsort war außerhalb Germaniens nach einigen Jahrhunderten zumeist gar nicht mehr bekannt. Ebenso wusste man im Laufe der Zeit auch nicht mehr, dass die verschiedenen, teils mit viel Fantasie ausgeschmückten Sagen eine gemeinsame Wurzel haben.

Sagenforschern des neunzehnten Jahrhunderts ist diese Ähnlichkeit nicht verborgen geblieben. Sie trugen riesenhafte Sammlungen von Motiven aus aller Welt nach ihren Ähnlichkeiten zusammen, in der Hoffnung, eine spätere Zeit werde aus dem Schatz hohe, universalgeschichtliche Erkenntnisse schöpfen. Den Sagenforscher Grimm veranlassten diese Ähnlichkeiten zu den Worten: „ . . . als ob eine geheime Verbindung aller Völker bestanden, oder als wären diese gleichen Töne in den entferntesten Gegenden von einer gemeinsamen Melodie übrig geblieben.“

Foto oben links:  Der Orden zum Goldenen Vlies.  In der Mitte des Ordens befindet sich ein von Flammen umgebener Feuerstein. Darüber auf einer Plakette ein Drachenkämpfer (Foto rechts). In der Mitte: Kaiser Maximilian I. um 1520 mit der Ordenskette, die auch mit mehreren von Flammen umgebenen Feuersteinen besetzt ist. Der Drachenkämpfer auf der Plakette deutet daraufhin, daß die Feuersteine einen Zusammenhang mit dem germanischen Sagenschatz haben.

Was hat es mit dem rätselhaften "Goldenen Vlies" auf sich? - Wie kommt ein Habsburger Kaiser dazu, einen Orden zum Goldenen Vlies zu stiften, einen Orden zu einem kuriosen Etwas, das sich weit entfernt auf der griechischen Insel Kolchos befinden soll, bewacht von einem Drachen? - 

Allem Anschein nach hat es hier eine Verwechslung gegeben. Das mittelhochdeutsche Wort "vlins" für Platte, Stein, wurde mit dem Wort "vlius" für Schaffell (vgl. Flausch, Flusen) verwechselt. Die Buchstaben N und U können in handgeschriebenen Texten leicht verwechselt werden. Eine weitere Möglichkeit der Verwechslung ergab sich zwischen dem niederdeutschen Wort "vlise" für Steinplatte (vgl. Fliesen) und dem niederländischen Wort "vlies" für Schaffell bei mündlicher Überlieferung. Bei dem Goldenen Vlies handelt es sich um goldene Fliesen, goldene Tafeln. Sie werden in der Edda in dem Gedicht "Der Seherin Gesicht", einer Beschreibung eines Kampfes gegen den Lindwurm, den Drachen, erwähnt.. Am Ende kommt es zu einem Weltuntergang. 

Mit den goldenen Tafeln sind wir wieder bei der Atlantis-Sage. Sehr ausführlich beschreibt Platon ein Ritual, bei dem sich die atlantischen Könige am Ende einer Gerichtsszene die Treue schwören.. Am Morgen danach schrieben sie die Urteile auf goldene Tafeln.  

Im 15. Jahrhundert, als der Orden gestiftet wurde, war in gelehrten Kreisen in Germanien die Wahrheit noch bekannt. Die Christianisierung war zu diesem Zeitpunkt abgeschlossen. Darauf wurde der alte Glaube, das alte Wissen, ausgemerzt  und fristete von da an ein Dasein als Geheimwissen.
(Fotos: Kunsthistorisches Museum, Wien)

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