Fakten

Fakten

Fakt ist, daß man nur auf Grund der versteinerten Reste auf all das schließen konnte, was man über diese Stadt und ihre Menschen weiß. Tatsache ist aber auch, dass nach dem Ende der Katastrophe Weltraumkälte auf die Erde eindrang, so dass die Reste schnell erstarrten, und dass daher auch heute noch kleinste Kleinigkeiten, selbst Fingerabdrücke, an den Versteinerungen zu erkennen sind.

Der Atlantis-Bericht setzt sich aus mehreren unterschiedlichen Teilen zusammen. Da ist zunächst der Beginn im Kapitel „Timaios“, wo es um die auch den Griechen bekannte Vorstellung von der Urzeit geht, mit mehreren großen Vernichtungen des Lebens durch Sintfluten und Feuer. Der eigentliche Atlantis-Bericht befindet sich im Kapitel Kritias. Er beginnt mit einer Beschreibung von Athen, der Akropolis sowie der Athener Staatsverfassung zur Zeit der Atlanter. Kritiker des Atlantis-Berichtes sehen darin Platons Ideal-Vorstellungen von einem Staat. Das entspricht sicher den Tatsachen, denn auf all das, was hier erwähnt wird, ließ sich aus den Resten der alten Ruinenstadt nicht schließen. Es folgt ein Bericht über das Land Griechenland, das zur Zeit der Atlanter ein blühendes Land mit fruchtbarem Boden und großen Wäldern gewesen sein soll und nicht – wie zur Zeit Platons – kargen, steinigen Boden aufwies. Ein Hinweis, dass es sich um eine sehr weit zurückliegende Zeit handelt.

Ein weiterer Kritikpunkt an Platons Bericht ist, dass die Athener, die er als die Sieger beschreibt, und Griechenland, als sein Heimatland, die daher erwartungsgemäß mehr Raum in dem Bericht einnehmen müssten als die Atlanter, gemessen an jenen aber sehr kurz wegkommen. - Dieser Umstand erklärt sich damit, dass es in dem ägyptischen Bericht im Wesentlichen nur um Atlantis ging.

Nun folgt der Schöpfungs-Mythos der Atlanter. Auch darauf konnte aus den aufgefundenen Resten sicher nicht geschlossen werden. Hier haben wir es mit germanischen Vorstellungen über die Erschaffung der Welt und der Menschen zu tun.

Danach erst geht es um den Fundort, nämlich um die alte Ruinenstadt. Wie man auf Grund von Land- und Seekarten sehen kann, wurde die Stadt genau vermessen und die örtlichen Gegebenheiten wurden gut beobachtet, so z.B. dass das Wasser bei der Überschwemmung der Stadt in den Kanal, der zum Meer führte, hinein floß. Das ist am Oldenburger Graben heute noch zu erkennen. Orts-Bezeichnungen wie Schwienkuhler Bruch etc. hängen sicher damit zusammen, dass an diesen Stellen der Damm gebrochen ist.

Interessant ist auch die Beschreibung des Tempels. Längen- und Breitenmaße werden genau angegeben aber nicht die Höhe. Auch das weist auf die Zuverlässigkeit der Messungen hin. Der Tempel war eingestürzt, wie alle anderen Bauten. Das war wohl auch der Grund, dass die Statue des Gottes bis an die Decke reichte.

Danach geht es um das Land außerhalb der Atlanter-Metropole und um die Menschen, die dort wohnten. Platon kommen selbst Zweifel an der Glaubhaftigkeit der örtlichen Beschreibungen, aber er führt sie an, weil es ihm so berichtet wurde. Ich habe die Land- und Seekarte nach allen Richtungen hin untersucht und fand keine Anhaltspunkte, die diese Angaben bestätigen. Ähnlich wie Platon seiner Fantasie bei den alten Athenern freien Lauf gelassen hat, so erfanden die Germanen wohl im Laufe der Zeit diese Version über die einstigen Landesgrenzen außerhalb der Stadt.

Nun folgt ein Teil, in dem es um die Könige von Atlantis geht, um ihre Gesetze, um einen goldenen Becher und um einen Treue-Schwur, der mit Blut besiegelt wurde. Dieser Treue-Schwur zieht sich durch die germanische Sage bis zum Nibelungen-Lied. Sagenforscher beklagen, dass zwar immer von dem Treue-Eid in der Nibelungen-Sage die Rede ist, dass die Szenerie aber nirgendwo beschrieben wird. Im Atlantis-Bericht wird der Treue-Eid genauestens beschrieben. Ich denke, auch dieser Schwur ist mehr oder weniger eine Erfindung der Entdecker der Stadt.

Danach kommt der Ausklang und die Klage, dass die Atlanter im Laufe der Zeit entarteten. Zeus kann dem nicht länger zusehen. Er beschließt, alle Götter zu versammeln, um über eine gerechte Strafe für sie zu beraten. - „Nachdem Zeus die Götter zusammengerufen hatte, sprach er . . . “ So endet Platons Bericht.

Wir sehen, der Bericht setzt sich aus mehreren Teilen zusammen. Der Kernpunkt ist die alte Burg auf der Insel mit ihren Ringwällen sowie der Kanal zum Meer. Da nur das von ganz besonderem Interesse war, ging ALLES unter, als die Burg mit ihren Wällen im Meer versank. Das war wohl der letzte Bericht über diese Urzeit-Stadt, der nach Ägypten gelangte.

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