Lage

Lage der alten Stadt

Die sagenhafte Stadt an der Ostseeküste ist identisch mit der von Platon genau beschriebenen Metropole der Atlanter. Sie hatte einen Durchmesser von 24 Kilometern. In der Mitte der Stadt auf einer Insel, die von drei breiten Wassergräben und sechs hohen Wallmauern umgeben war, befand sich die Königsburg (3 Insel mit den Land- und Wasserringen, Durchmesser 5 km). Die ganze kreisförmige Stadt war umgeben von einem hohen Wall (4).

Von der Burg aus führte ein Kanal mit einer trichterförmigen Ausfahrt (7) zum Meer. Dieser Kanal ist der Oldenburger Graben, der aus zusammenhängenden Seen bestand, die im 19. Jahrhundert trocken gelegt wurden. Der Sage nach war er einst ein breiter Strom. Zwischen Oldenburg (5) und Grube (6)  ist die von Platon angegebene Länge von ca. 10 Kilometern gegeben. Oldenburg und Grube waren noch bis ins 15. Jahrhundert auf dänischen Karten als Seehäfen eingezeichnet.

An dieser Stelle (1) wurde beim Straßenbau ein Wall von enormer Mächtigkeit abgetragen („Die Burgen“ Struve). Hier (2) müßte einst ein großer Ausgang gewesen sein, denn es ist nicht anzunehmen, daß der Kanal nur in eine Richtung führte. Hier liegen große Steine, wie auf der Seekarte vermerkt ist.

An dieser Stelle (3) müßten noch Reste der ringförmigen Wallmauern zu finden sein. Tatsächlich befinden sich an dieser Stelle "hakenförmige Strandwallsysteme“, wie aus einer Untersuchung der Hohwachter Bucht im Jahr 1974 hervorgeht. Bei dieser Untersuchung wurde außerdem festgestellt, daß sich ca. 15 km vor Hohwacht ein Rücken auf dem Meeresgrund befindet, der die ganze Bucht abriegelt. 15 km vor Hohwacht im Meer müßte sich die gewaltige Außenmauer der Stadt (4) befinden, und wie man auf der Skizze sieht, riegelt sie die ganze Bucht ab.

Auf der Land- und Seekarte (ganz oben) kann man noch sehen, wie sich die Überschwemmung zugetragen hat. Das Wasser kam von Nordwesten und schoß in dem großen Kanal in die Stadt hinein. An den sechs Wallmauern um die Burg herum muß es zu einem Stau gekommen sein. Dadurch bahnte sich das Wasser Wege in die südliche Stadt. Dabei entstanden die drei Seen. Ein weiterer Teil des Wassers floß in den Kanal in Richtung Meer. Das ließ die Dämme des Kanals an mehreren Stellen bersten. Offensichtlich haben die eisernen Tore am Ende des Kanals (7) den Wassermaßen standgehalten. Daher bahnten sich die Hauptwassermassen den Weg in den Hafen hinein (6).

Steinfunde vom Hohwachter Strand
weitere Steinfotos auf der englischen Seite Galerie
Eine kleine Auswahl von Steinfunden vom Hohwachter Strand, die alle Spuren von Bearbeitung aufweisen.  Darunter Steine, die an Mauersteine erinnern in weißer, roter und schwarzer Farbe. Nach Platon waren die Wallmauern um die Burg herum aus weißen, roten und schwarzen Steinen.
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